Page 477 - THE MARKET WHISPERER-Deutsch

Der Börsenflüsterer | 471

Ausstiegspunkt muss bereits im Voraus geplant werden. Er darf nicht
anhand der Summe festgelegt werden, welche Sie zu verlieren bereit
sind, sondern sollte auf der Volatilität und dem technischen Verhalten
der jeweiligen Aktie basieren.Wie bereits gelernt, sollten Sie diesen Punkt
bereits vor dem Kauf der Aktie bestimmen. Nehmen wir beispielsweise
an, dass Sie bei $30 einsteigen und Ihren Stopp bei $29 setzen. Kaufen
Sie 100 Aktien zu je $30 und der Kurs fällt auf $29, haben Sie einenVerlust
von $100 erlitten. Sollten Sie Ihren maximal tolerierbarenVerlust auf $50
festgelegt haben, müssen Sie sich mit dem Kauf von 50 Aktien begnügen.
Sie sollten es vermeiden technisch nicht korrekte Stopps, z. B. bei $29,50,
zu setzen, um doch die 100 Aktien kaufen zu können.
Zusätzlich zu diesen Überlegungen sollten Sie sich darüber im
Klaren sein, dass der tatsächliche Ausstiegspunkt noch unter
dem geplanten liegen kann. Fällt der Kurs beispielsweise auf $29
und hat er noch keinen Richtungswechsel vollzogen, kann er
durchaus weiter fallen. Damit wird IhrVerlust potenziell deutlich
größer als geplant. Deshalb sollten Sie von vornherein eine gewisse
Fehlertoleranz einkalkulieren. Diese verschafft Ihnen einen
bestimmten Spielraum, wenn der Richtungswechsel dann doch
einmal auf sich warten lässt.

Exposure-bedingtes Risiko

Ein Teil des Risikos beim Aktienhandel wird durch unbekannte
Faktoren verursacht. Dazu gehören politische Nachrichten,
Veröffentlichung von Finanzdaten, Marktmeldungen,
Brancheninformationen, Analystenempfehlungen und jede Form
von Gerüchten oder Spekulationen, welche den Kurs beeinflussen
könnten. Da niemand denVeröffentlichungszeitraum, den Inhalt
oder die Auswirkungen von Nachrichten abschätzen kann, ist der
beste Weg zur Reduzierung dieses Risikos die Verringerung der
Zeit, die Sie und Ihre Aktien dem Markt ausgesetzt sind. Je kürzer
diese Zeit ist, umso kleiner ist das Risiko.