Page 476 - THE MARKET WHISPERER-Deutsch
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470 | Wir haben das Offensivspiel gelernt. Nun geht es an die Defensive.
Sind Sie mit dem Martingale-System beim Roulette vertraut? Es ist ganz
einfach: Sie setzen $10 auf Rot und hoffen, dass die Kugel auf Rot landet.
Landet die Kugel auf Schwarz und Sie verlieren, verdoppeln Sie Ihren
Einsatz auf $20 und setzen erneut auf Rot. Bei jedemVerlust verdoppeln
Sie Ihren Einsatz, bis die Kugel schließlich auf Rot landet. Dadurch gleichen
Sie IhreVerluste aus und erzielen einen kleinen Profit. Das Problem dieser
Methode liegt darin, dass, wenn Sie dies über eine längere Zeitspanne
durchführen, die Kugel früher oder später mehrfach hintereinander auf
der gleichen Farbe landet. Ich habe einmal jemanden getroffen, der eine
beträchtliche Summe verloren hatte, als die Kugel 24 Mal hintereinander
auf Rot landete. Oft genug um einem den Abend zu vermiesen.
Nun zurück zu den Aktien. Nehmen wir beispielsweise an, Sie verfügen
über $25.000 eigenes Kapital. Sie legen die Grenzen für das, was Sie in
einemTrade zu verlieren bereit sind, auf 2% Ihres Kapitals fest. Mit anderen
Worten, sind Sie nicht bereit, mehr als $500 pro Trade zu riskieren. Ein
hohes Maß an Selbstdisziplin ist einer der wichtigsten Aspekte beim
Trading. Halten Sie sich unbedingt an die selbst auferlegtenVerlustgrenzen.
Beachten Sie, dass nach einem Verlust von $500 und auf Ihrem Konto
verbleibenden $24.500, 2% hiervon $490 sind.Wenn Sie den Faktor von
2% beachten, werden Sie immer in der Lage sein, das nach einemVerlust
auf Ihrem Konto verbleibende Kapital zu berechnen. Es werden jedoch
viele sequentielle Trades in einem Verlust enden:
• Nach 10 aufeinanderfolgenden Verlusten befinden sich noch
$20.486 auf Ihrem Konto.
• Nach 100 aufeinanderfolgenden Verlusten befinden sich nur
noch $3.315 auf Ihrem Konto.
Die Wahrscheinlichkeit von 100 aufeinanderfolgenden Verlusten ist
extrem gering, doch trotzdem müssen Sie sich an Ihre gesetzten Grenzen
halten. Sowohl was den kumulierten als auch was den Einzelverlust je
Trade angeht.
Technische Risiken
Die korrekten Ein- und Ausstiegspunkte müssen zuallererst aufgrund
des im Chart dargestellten Kursverhaltens bestimmt werden. Der