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Der Börsenflüsterer | 453
SMART Leidet eine Aktie aufgrund von gesenkten
MONEY Erwartungen der Analysten oder einer
Abwertung durch diese, lässt dies den Kurs
nicht weiter fallen.Es ist ein sicheres Zeichen
dafür,dass die schwachenVerkäufer bereits
ausgestiegen sind und dass die Aktie nun
wieder steigen wird.
Die von Ihnen gekaufte Aktie muss aufgrund einer Abwertung
durch Analysten leiden. In all den Jahren ist mir noch nie ein
Analyst untergekommen, welcher sein Rating aufwertet, um am
Tiefpunkt eine Aktie zu kaufen. Nahezu ausnahmslos werden
Analysten, am Tiefpunkt angekommen, ihre Ratings absenken.
Eine als starke Kaufempfehlung bewertete Aktie wird so zu einer
starkenVerkaufsempfehlung. Das Problem ist die zugrunde liegende
Methode: Die meisten Analysten bewerten Aktien anhand der
Verhältnisses zwischen Gewinnerwartung und tatsächlichem
Gewinn. Erfüllt eine Aktie die Prognose, werden Analysten ihre
Empfehlung aussprechen. Tut sie dies jedoch nicht, werden
sie ihre Empfehlung zurücknehmen. Selbst wenn die Aktie die
Prognose nur leicht oder nur zeitweise verfehlt, wird sie trotzdem
abgewertet. Stürzt eine empfohlene Aktie ab, wird sie abgewertet.
Mit anderenWorten: Alles faule Ausreden. Nach Krisen ist es noch
viel schlimmer, denn die meisten Analysten rechnen nicht mit
ihnen. Auf dem Höhepunkt der Krise stehen sie plötzlich mit einer
ganzen Menge starker Kaufempfehlungen da. Das Ergebnis: eine
wütende Börsenaufsicht. Die Börsenaufsicht sieht es gar nicht gern,
wenn Analysten Empfehlungen aussprechen und die Börse dann
abstürzt. Als Reaktion darauf gibt die Börsenaufsicht Anweisungen
heraus, die Erwartungen zu senken. Das Ergebnis: Wenn Sie am
Tiefpunkt auf Kaufempfehlungen hoffen, vergessen Sie es. Um eine
Aktie am Tiefpunkt zu erwischen, muss die Situation so aussehen,
dass die entschiedene Mehrheit der Analysten einen Verkauf der