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416 | Die Rotkäppchenfalle

Textron stieg in der ersten Stunde nach Handelsbeginn stark an.
Bei $20,91 stieß die Aktie aufWiderstand und konsolidierte [1] für
45 Minuten unterhalb der Widerstandslinie. Ohne Zweifel eine
wunderschöne Breakout-Formation! Ich entdeckte jedoch einige
Probleme, die mich dazu bewogen, die Finger von dieser Aktie zu
lassen. Erstens: Die Konsolidierung unterhalb derWiderstandslinie
dauerte deutlich zu lange und sah einfach zu perfekt aus. Nur diese
Tatsache allein ist schon verdächtig. Zweitens: Ich bemerkte, wie
Verkäufer immer wieder neue Aktien zum Verkauf stellten. Dies
war auch der Grund, warum die Aktie für ganze 45 Minuten nicht
ausbrach. Drittens: Selbst wenn die Aktie ausbrechen würde,
befand sie sich zu nahe an dem runden Kurspunkt von $21 (siehe
Abschnitt zu runden Zahlen weiter hinten im Buch). Der Kurs stieg
nur um neun Cent, traf auf Verkäufer, die auf das Erreichen des
runden Kurspunktes warteten und fiel schließlich.Wer waren die
Verkäufer, die diesen Kurssturz auslösten?
Während des Konsolidierungsprozesses [1] vor dem Ausbruch
wechselten viele Aktien den Besitzer. Eine Menge sogenannter
schwacher Käufer, die bis jetzt noch nicht von der Aktie profitiert
hatten, stiegen ein. Als die großenVerkäufer jenseits des Breakout-
Punktes weiterhin Aktien verkauften, fühlten sich die schwachen
Käufer unter Druck gesetzt und begannen, ihre Aktien zurück
auf den Markt zu werfen. Dadurch fiel der Kurs 15 Cent unter das
Breakout-Level [3]. An diesem Punkt sollten Sie einsteigen und
sobald der Kurs auf das Level des Ausbruchs zurückgekehrt ist, bei
[4] wieder verkaufen. Sobald Sie mit dieser Methode an sich und
den ihr zugrunde liegenden Regeln vertraut sind, ist das Ganze
ein Kinderspiel!